Das Menschliche im anderen, das Menschliche in uns – Gedanken zu Paraschat Schemot

Rabbiner Orna Pilz Der Abschnitt Schemot [1. Mose 1,1 – 6,1] beginnt mit der Geschichte der Umkehrung des ägyptischen Königs gegen die erfolgreichen und wohlhabenden Israeliten im Land Ägypten, eine Geschichte des plötzlichen Sturzes: „Und es erhob sich ein neuer König über Ägypten, der Joseph nicht kannte. Und er sagte zu seinem Volk: ‚Siehe, das […]

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Micha 6,8

Sehr verpönt in akademischen Kreisen ist noch immer der Rekurs auf wikipedia Artikel. Die Qualität allerdings ist manchmal erstaunlich hoch. Wikipedia kann beispielsweise weiterhelfen, wenn man darüber stolpert, dass der sehr bekannte Vers Micha 6,8 auch in der neu revidierten Lutherübersetzung so eigenartig anders klingt als in allen anderen Übersetzungen: Es ist dir gesagt, Mensch, […]

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„Peaceabel Kingdom“

Der Quäker William Penn gründete seinen „Staat“ Pennsylvannia in friedlichen Verhandlungen mit den Anführern der indigenen Bevölkerung. Ein historisches „heiliges Experiment“ begann, ein Staat ohne Gewalt bei seiner Gründung und für lange Jahre im täglichen Alltag. Penn ist der einzige bisher, der praktisch zeigen konnte, dass mit der Bergpredigt doch Staat zu machen ist. Der […]

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[zum Genesisbuch]

Hebron – oder das Ärgernis eines friedlichen Gottesbildes Thomas Nauerth (aus: Katechetische Blätter 119 (10/1994) 704-705) „Es ist das schlimmste Massaker, seit Israel das Westjordanland und Gaza besetzt hat. Und zudem entweiht die Tat einen der wich­tigsten Orte religiöser Toleranz und Koexistenz im Nahen Osten. Für Moslems und Juden gilt Abrahams Grabstätte in Hebron als […]

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„Hüte dich“ 2 Könige 6,8-23

Thomas Nauerth Es ist eine wahrlich utopische Geschichte, diese Geschichte von Elisa in 2 Könige 6,8-23, ein Verwandlungsmärchen, so hat es ein Ausleger einmal genannt: Sehende werden geblendet, Blinde werden sehend und der Feind wird zum Fest geladen und zieht danach friedlich von dannen. Eine Utopie, das heißt, so war es nie, leider, aber, so […]

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Von der Notwendigkeit, um Frieden zu bitten – Was von der Bildebene eines Gleichnisses zu lernen ist

Vom Frieden spricht Jesus bekanntlich oft, am lautesten gewiss in der sog. Bergpredigt, einmal aber spricht er auch vom Führen eines Krieges: Es geht Jesus in diesem Gleichnis um ein weiteres Bild vernünftigen Handelns. Unmittelbar vorher war die Rede von einem Turmbau, bei dessen Errichtung ein Bauherr zuerst berechnen sollte, ob man den Bau auch […]

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„Schwarz bin ich, doch schön“ (Hld 1,5) ─ Eine Prinzessin spricht

Sollte selbst die heilige Schrift Vorurteile haben? Nun, zumindest die Menschen, die uns in der heiligen Schrift begegnen, waren in der Regel nicht ganz durchgehend heilige Menschen. Sie hatten ihre damaligen kulturellen, also Zeit, landes- bzw. ortstypischen Vorurteile. „Aus Nazareth? Kann von dort etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,46) So klingt auch in Hohelied 1,5, wenn […]

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Mit Buber und Rosenzweig Bibel lesen lernen

„Außerdem wollen wir Schritt für Schritt lesbare und weithin konkordante Übersetzungen einzelner biblischer Texte verfügbar machen.“ So lautet die Ankündigung auf dieser Homepage. Konkordante Übersetzungen meint, Übersetzungen, die sich primär an der Sprache orientieren, aus der heraus sie übersetzten: Wenn möglich ein fremdes Wort immer (konkordant) mit einem deutschen Wort wiedergeben. Warum das so wichtig ist […]

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Sting und Jonah.

Ein Musiker lebt von Bildern und Geschichten der Bibel „I remember the story of JonahHe was trapped in the belly of a whaleHow many times must he succeed?How many times must he fail?“ Diese Erinnerung leistet sich der Sänger Sting auf seiner neuen CD im Song „Rushing Water“. So eine CD ist immer begleitet von […]

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